obelixplodes   Austria   1995

Jonathan QUINN  

"obelixplodes" ist eine animierte Bewegungs- und Ereignisstudie in einer kalkulierten Low-Tech-Ästhetik. Als Basismaterial dient eine vom Künstler erstandene Plastikfigur aus einem Schokolade-Überraschungsei einer bekannten italienischen Süßigkeitenfirma. Nach Auskunft des Künstlers stellt das Geld für den Kauf so vieler Schokoeier, bis die richtige Figur ? Obelix - erstanden war, einen maßgeblichen Teil der Produktionssumme des Films dar. "obelixplodes" ist als Loop konzipiert und kann auch als Visual eingesetzt werden. Die Animation entstand durch Aneinanderfügen von dreisekündigen Sequenzen, die bei der Aufnahme der fertigen Arbeit vom Monitor beschleunigt wurden.
Man sieht die Obelixfigur von rechts bis in die Mitte des Bildes rücken. Dort dreht sie sich zur Kamera und "winkt" dem Zuseher oder der Zuseherin zu. Daraufhin sieht man die an der Hinterseite der Figur angebrachte Zündschnur sich entzünden. Die Explosion selbst, bei der Obelix der Oberkörper weggerissen wird, ist in Zeitlupe aufgenommen.
"obelixplodes" kann als Medienkunstpersiflage oder als ironischer Kommentar auf die Visualkultur auf Raves gelesen werden, sowohl was die nicht unkomplizierte technische Ausführung, als auch was das "uncoole" Sujet der Comicfigur selbst betrifft. (Raab)


Spezifikationen

48sec kein Ton Farbe PAL

Technisches Protokoll

Aufnahme auf Super-VHS, danach auf Monitor gespielt und von dort wieder mit Super-VHS abgefilmt

Produktion

Jonathan Quinn

Copyright

Jonathan Quinn

Sichtungskopie

Medienkunstarchiv Wien