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Das Video - produziert vom feministischen Kollektiv GLORIA (Ines Doujak, Marth) ist als eine kommentierte Kompilation von gefundenem Material konzipiert und besteht aus drei Teilen:
"Sex Gender Competitions" zeigt in montierten und rasch wechselnden schwarz/weiss Images Haltungsvarianten einer hoelzernen (Glieder-)Puppe, die - visuell kombiniert mit einer schematischen Illustration der Unterleibsorgane eines weiblichen Koerpers - als sexuelle Positionen interpretiert werden koennen. Die Puppe erinnert in ihrer Modellhaftigkeit an den Umschlag des im deutschen Sprachraums einflussreichen Buchs in der Sex / Gender-Debatte "Bodies that matter / Koerper von Gewicht" von Judith Butler.
Im zweiten Teil "would you" wird eine Filmsequenz aus "She must be seeing things" (Regie: Sheila McLaughlin) dazu eingesetzt, durch minimale rhytmische Akzentuierung und kleine Wiederholungen genau jene "touch & go"-Aesthetik zu erzeugen, die der erotischen Verfuehrungsszene zwischen den beiden Protagonistinnen inhaerent ist.
Im dritten Teil "Desire different Codes" unternehmen Doujak / Marth einen visuellen und akustischen Streifzug durch zeitgenoessische sexuelle queere Subkulturen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Visuals aus kulturellen Produktionen aus dem kanadisch / amerikanischen Bereich. Gefeatured werden in diesem "no comment" Video Ausschnitte aus lesbischen (safer) Sexvideos, S & M, Fetisch, Rubber, Queerness, Cross & Inbetween Genders, Butch / Femme, oeffentlicher Sex, selfinduced pain / exstasy, masturbation, Comics, Dildos, Cindy Sherman Fotokunst, lesbische Muetter, Zeichnungen, bizarres erotisches Outfit, Baubo, Dykes, dominance, etc. Durch Verfahren des Collagierens und Re/Montierens wird ein Effekt von Fluessigkeit erzielt, der "liquid gender" auch visuell zum Ausdruck bringt.
(jfisch) |
