Schuhe   Austria   1980

Renate KOWANZ-KOCER  

Die Videoperformance zeigt eine Frau, die in einem sonst leeren Raum Bewegungen ausführt, deren Choreographie weitgehend von den akustischen Ereignissen, die ihre Schuhsohlen im Kontakt mit dem Boden hervorrufen, geprägt ist. Der ausgelöste Ton wird von der Künstlerin in Bewegung umgesetzt, die Bewegung evoziert den nächsten Ton, der wiederum die folgende Bewegung hervorruft...

Der Titel besteht lapidar aus dem tonauslösenden Subjekt: "Schuhe" und verweist auf den minimalistischen Ansatz der Videoperformance. Renate Kowanz-Kocer arbeitete bei dieser Improvisation mit den audio- und visuellen Möglichkeiten von Video, indem sie innerhalb der homogenen Gleichzeitigkeit von Bild und Ton zwei unterschiedliche Reize für den Betrachter bietet: der Ton operiert an der Grenze zum Schmerz und die Bewegung mutiert immer wieder zu neuen Formen und Figuren.
Der entstehende Tanz des ("schönen") Körpers will weiter verfolgt werden, das Geräusch scheint unerträglich. Die Ästhetik von Klängen und Bildern innerhalb der Performance sucht eine Überprüfung unserer Seh- und Hörgewohnheiten. Abseits der Debatte um Wohlklang und Geräusch: Renate Kowanz-Kocer ist hier natürlich auch Komponistin eines Musikstücks.
Die Videoperformance dauert 30 Minuten, danach steigt die Künstlerin aus dem mit Spiralkabel abgegrenzten Aktionsfeld, als würde sie aus dem Ring steigen. (Suess)


Ausstellungen

Video Made in Austria, 1980

MMK Stiftung Ludwig, 20er Haus, Wien, Austria

Spezifikationen

30min mono SW PAL

Technisches Protokoll

U-Matic LB (Aufnahme, Schnitt, Master)

Mitarbeit

Kamera: Karl Kowanz

Copyright

Renate Kowanz-Kocer

Sichtungskopie

Medienkunstarchiv Wien