NOTO V3   Austria   1998

Christian HELBOCK  

NOTO verwendet Fernsehen als formale Camouflage und nutzt die symbolische Funktionsweise des Mediums. NOTO wird als Label eingeführt und durch die Insignien einer Fernsehanstalt: Camera und Mikrofon als reale Fiktion eingesetzt. Die Fragestellung untersucht ein Anfang 1998 tagespolitisch-relevantes Thema: den Natobeitritt Österreichs.

Die Interviews mit der "Bevölkerung" richten sich an Besucher bestimmter Orte: C1 ist ein Interviewtape, das in der Wiener City (Stephansplatz) aufgenommen wurde, V1 steht für Ausstellungsbesucher der Ausstellung "Vernichtungskrieg" in Salzburg und D2 titelt ein Tape, dass Besucher der Diagonale 98 in Graz en passant zum Natobeitritt befragte.

Die jeweiligen Gruppen unterliegen weniger kognitiven Repräsentationskriterien der jeweiligen Befragungsorte, als vielmehr poetisch-arbiträren Kriterien unterschiedlichster Typen. Helbocks Ziel, die Erfassung einer "sozialen Meinung" lässt der angeblichen Politikverdrossenheit der späten 90er Jahre eine geballte Meinungsvielfalt entgegentreten, die scheinbar unbeeindruckt vom politisch-medialen Diskurs im Jahr 1998 präsent ist. (Suess)


Ausstellungen

Info War, 1998

Ars Electronica Center, Linz (OÖ), Austria

Videopräsentation: NOTO, 1998

Diagonale, Graz (ST), Austria

translocation (new) media/art, 1999

Generali Foundation, Wien, Austria

http//:www.t0.or.at/~noto

Spezifikationen

15min 30sec stereo Farbe PAL

Technisches Protokoll

VHS (Aufnahme); Betacam SP (Master)

Mitarbeit

Markus Lobner (Camera, Schnitt); Heimo Schedl (Mitarbeit)

Postproduktion

Basis Wien

Förderung

Bundeskuratorin für Kunst Lioba Reddeker; Ars Electronica, Linz

Edition

Basis Wien

Copyright

Christian Helbock

Sichtungskopie

Basis Wien (Band 1-6); Depot (Band 1-13)