Die Videoarbeit nimmt die 3-D-Visualisierungsmethode des Head Mounted Displays wörtlich und erklärt den Körper vis ? vis des Monitors zur Projektionsfläche. Vor ihm tat das schon Marshall Mc Luhan in seiner Medientheorie-Bibel "Understanding Media": "Beim Fernsehen ist der Zuschauer Bildschirm. Er wird mit Lichtimpulsen beschossen..." Luhan verweist auf James Joyce, der ebendiese Lichtimpulse als "Attacke der leichten bzw. lichten (light) Kavallerie" titelt, die seine "Seelenhaut mit unterbewussten Ahnungen" erfüllt.

Stockburgers Projektionsfläche trägt eine Spiegelbrille und wir verfolgen nicht nur die Interfacesteuerung des Spielers mit, sondern verfolgen Ton und Bild des Spiels "Spectre Supreme". Die Arbeit verweist auf die von Spielern abstrahierten Vorstellungsräume, innerhalb derer sie sich verhalten und innerhalb der die Raumerfahrung stattfindet. Ausweichverhalten, das sich auf den Spielverlauf bezieht, taucht in minimalen körperlichen Reaktionen auf oder findet kurz in der Mimik Gestalt. In "Head Mounted Display" ist der Spieler Mittler zur Betrachtung des Videospiels und Symbol einer Projektionsfläche für jegliche Daten. (Suess)

Ausstellungen

sincerely yours, 1998

Sofia Municipal Gallery, Sofia, Bulgaria

TED Gallery, Varna, Bulgaria

Spezifikationen

4min 6sec mono Farbe PAL

Technisches Protokoll

Beta SP (Aufnahme und teilweise Schnitt); Avid Media Composer (Schnittcomputer, Postproduktion); Betacam SP (Master)

Postproduktion

Universität für angewandte Kunst, Wien

Förderung

Universität für angewandte Kunst

Copyright

Axel Stockburger

Sichtungskopie